Stellungnahme zur Presseanfrage am 9. Dezember vom Hessischen Rundfunk

Stellungnahme zur Teilschulschließung der Freien Waldorfschule Wetterau vom 7. bis 13.12.2021

In den letzten Wochen hat das rasante Ansteigen des Infektionsgeschehens auch vor unserer Schule nicht Halt gemacht, so dass aufgrund positiver PCR-Testergebnisse in der Schülerschaft und bei vereinzelten KollegInnen bereits fünf Klassen in der Unter- und Mittelstufe (Jahrgänge 1-9) durch das Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt wurden.


Trotz dieser angeordneten Maßnahmen konnte das Infektionsgeschehen jedoch nicht gestoppt werden, wofür wahrscheinlich die enge Verflechtung der Klassen durch Geschwisterkinder sowie die privaten Kontakte der KlassenkameradInnen untereinander verantwortlich sind. Auch die Tatsache, dass sich in der Unterstufe etliche Kinder befinden, die ein Attest zur Maskenbefreiung ausgestellt bekommen haben, könnte zu dem Ausbruchsgeschehen beigetragen haben. Die Atteste werden aktuell dem Gesundheitsamt vorgelegt und durch dieses geprüft. Ein weiterer Aspekt ist, dass auch etliche unserer KollegInnen als Eltern von den Quarantänemaßnahmen ihrer Kinder an unserer Schule betroffen waren und sich neun weitere KollegInnen unabhängig von Corona im Krankenstand befanden. Damit war es auch personell äußerst schwierig, die Unterrichtsabdeckung zu gewährleisten. In enger Zusammenarbeit mit sowohl dem Gesundheits- als auch dem Schulamt stellte sich dann eine Teilschulschließung (für die Jahrgangsstufen 1-9) als einzig sinnvolle Maßnahme dar, um ein noch höheres Infektionsgeschehen zu verhindern. Eine Schließung für die Jahrgangsstufen 10-13 kam nicht in Betracht, da in diesen Klassen kein nennenswertes Infektionsgeschehen stattfand. Darüber hinaus waren diese Jahrgänge der Oberstufe auch räumlich von den jüngeren SchülerInnen getrennt, so dass das Ansteckungsrisiko vom Gesundheitsamt als gering eingestuft wurde.

Am Dienstag nächster Woche (14.12.2021) dürfen alle Jahrgänge wieder in Präsenz beschult werden, wofür jedoch die Voraussetzung von jedem/r Schüler/in erfüllt werden muss, ein negatives Testergebnis von einer vom Wetteraukreis anerkannten Teststelle vorzeigen zu können. Das Testergebnis darf nicht älter als 24 Stunden sein. Darüber hinaus werden wir weiterhin die allgemein bestehen Vorgaben für Schulen sowie unseren schuleigenen Hygieneplan erfüllen (Maskenpflicht im Schulgebäude auch am Sitzplatz, mindestens drei Testungen pro Woche für SchülerInnen und MitarbeiterInnen, keinen klassenübergreifenden Unterricht usw.) Zusätzlich wurden alle schulinternen vorweihnachtlichen Feierlichkeiten abgesagt und auch die Schulmensa geschlossen.

Alle Maßnahmen werden von dem Großteil unseres Kollegiums und der Elternschaft mitgetragen und befürwortet. Dennoch befindet sich auch in unserer Schulgemeinschaft eine Minderheit, die lautstark ihre Ablehnung der Maßnahmen und Regeln äußert.
Diesen Menschen begegnen wir konsequent mit der Aufforderung, sich an unsere vorgegebenen und klar kommunizierten Regeln zu halten.

Die Freie Waldorfschule Wetterau teilt die Haltung des Bundes der Freien Waldorfschulen, die sich mehrfach und nachdrücklich für die Einhaltung der Maßnahmen an den Waldorfschulen ausgesprochen hat. Wir schließen uns einer Erklärung des Bundes der Freien Waldorfschulen an, in der es heißt: „Wir grenzen uns ab von Maßnahmenverweigerern und Impfgegnern sowie jeglichen demokratie- und staatsfeindlichen Aussagen, von querdenkerischem und rechtsextremistischem Gedankengut.“

Bad Nauheim, 9.12.2021

Astrid Stark (Geschäftsführung) und Melanie Spiesberger (Schulleitung)

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