Kurz vor den Sommerferien begab sich die Klasse 8A auf eine besondere Reise: Eine Segelfahrt auf einem traditionellen Flachbodenschiff über das niederländische Ijsselmeer. Diese Abschlussfahrt markierte nicht nur das Ende des Schuljahres, sondern auch den Abschluss der achtjährigen Klassenlehrerzeit - ein bedeutender pädagogischer Meilenstein im Waldorflehrplan.
Im Zentrum dieser Reise stand das Erleben der Naturkraft Wind. Die Schülerinnen und Schüler packten selbst mit an: Segel wurden gesetzt, Taue gespannt, Manöver ausgeführt. Das alles geschah unter fachkundiger Anleitung des Skippers und seiner Matrosin. Ganz im Sinne eines echten Segelabenteuers, zeigte sich das Wetter mit teils kräftigem Wind (bis zu Windstärke 7), sonnigen Abschnitten und auch einigen Regenschauern abwechslungsreich. Besonders wertvoll war für viele das gemeinschaftliche Erleben an Bord. Die Jugendlichen bildeten täglich wechselnde Küchenteams, die für die Verpflegung der Gruppe sorgten. Dabei wurden nicht nur Kartoffeln geschält und Nudeln gekocht, sondern auch Verantwortung übernommen und Zusammenarbeit gelebt.
„Wir haben einander noch einmal ganz neu kennengelernt“, sagte eine Schülerin rückblickend. „Es war schön zu sehen, wie gut wir als Klasse funktionieren, wenn es darauf ankommt.“ Ein anderer Schüler ergänzte: „Die Zeit ohne Handy zu verbringen, war überraschend schön.“ Die Stimmung an Bord war durchweg positiv - trotz nasser Kleidung und mancher Böe. Diese Tage auf dem Wasser boten Raum für Gemeinschaft, Naturerfahrung und das Bewusstwerden eines Lebensabschnitts, der nun zu Ende geht. Eine Fahrt, die sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird und das nicht nur wegen der Seemannsknoten, sondern vor allem wegen des Miteinanders
Antje Kammerer, Klassenbetreuerin Klasse 8A